Eine möglichst breite Streuung der Geldanlagengilt als eine wichtige Strategie der Risikominimierungbei Investitionsentscheidungen. Die Mehrzahlder Haushalte in Deutschland streut auch ihrGeldvermögen über mehrere Anlageformen. IhrAnlageverhalten stimmt jedoch nur bedingt mitder von Haushaltsvorständen bekundeten Risikobereitschaftüberein. Dies zeigt eine aktuelle empirischeStudie auf Basis des Sozio-oekonomischenPanels (SOEP). So steigt zwar die Wahrscheinlichkeit,seine Anlagen zu streuen tendenziell mit derRisikoaversion an, allerdings nur solange es sichnicht um einen „vollständig gestreuten Anlagekorb“handelt. Die Neigung, ein Portfolio mit allenAnlageformen zu halten, nimmt mit wachsenderScheu vor dem Risiko ab. Offenbar entscheidenHaushaltsvorstände nach dem bereits von Keynespropagierten Prinzip: Sicherheit und Liquiditätkommen zuerst. Die Bereitschaft in riskantere Anlagenzu investieren, steigt mit der Anzahl bereitsbestehender sicherer Anlagen im Portfolio.